Frauenmantel, Heilpflanze und 
Zauberkraut
 
Frauenmantel 
allgemein
Frauenmantel Namen
Einstige Nutzung des Frauenmantel
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Frauenmantel die Alchemisten-Pflanze
Frauenmantel in Brauchtum und Aberglaube
Wirkstoffe des Frauenmantel
Heutige 
Anwendungen des Frauenmantel
Wissenschaftliche Erkenntnisse zu Frauenmantel
Wissenschaftliche Publikationen zu Frauenmantel
 
Frauenmantel, eine heimische Schöne
Frauenmantel 
(Alchemilla vulgaris ) ist eine attraktive Staude mit markanten hellgrünen 
Blättern und kleinen, spitzen grün-gelben Blüten. Typisch ist ein kleiner 
Wassertropfen, der sich am Grund der Blätter sammelt. 
Etwa 300 Arten des Frauenmantel wachsen 
allein in Europa.
Frauenmantel kann durch Wurzelteilung im 
Frühjahr oder Herbst vermehrt werden. Er liebt leicht saure Böden, und gedeiht 
in voller Sonne oder im Halbschatten.
 Namen des Frauenmantel
Namen des Frauenmantel
Weitere Namen sind unter anderem: 
Löwenfuß, Großer Sanikel,
Traditionelle Nutzung des Frauenmantel
Schon immer galt Frauenmantel als 
Heilmittel der weiblichen Fortpflanzungsorgane. Bei Culpeper ist zu lesen, dass 
die Pflanze von der Venus regiert wird. Er empfahl etwa das Trinken von 
destilliertem Frauenmantel-Wasser über einen Zeitraum von 20 Tagen, um die 
Empfängnis zu fördern. 
Sogar die Wiederherstellung der 
Jungfräulichkeit sollte mit Frauenmantel möglich sein. William Salmon, ein 
englischer Arzt des 17. JH berichte in einem Fall sogar von der Heilung eines 
perforierten Trommelfells.
Frauenmantel half Blutungen zu stillen 
und heilte Wunden. Mit den Tautropfen benetzte man sein Angesicht um Falten zu 
glätten und Sommersprossen zu vertreiben.
Frauenmantel als magisches Kraut
Der kleine Wassertropfen, den die 
Pflanze ausschied, ließ magische Kräfte vermuten. Daher avancierte Frauenmantel 
vermutlich zu einem Liebling der Alchemisten. Mit Hilfe des gesammelten Wassers 
hoffte man verschiedenste Materialien in Gold umzuwandeln. Extrakte aus den 
Blättern mischten eifrige Alchemisten in magischen Tränke.
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Frauenmantel in Brauchtum und 
Aberglaube
Frauenmantel gehörte vermutlich bereits in 
vorchristlicher Zeit zu den bevorzugten magischen Gewächsen. Die Kelten weihten das Kraut dem 
Sonnegott Belenos. Ihre Druiden begehrten das als zauberkräftig angesehene 
Kondenswasser des Frauenmantels für rituelle Handlungen.
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In Westböhmen gab man dem Frauenmantel 
den Namen "Gewittergras". Zur Fronleichnamsprozession trugen die Knaben daraus 
geflochtene Kränzchen um das Handgelenk gebunden. Es war Brauch, nach der Prozession  
diese Kränze ans Fenster oder auf den Dachboden des Wohnhauses anzubringen. Ein  Abwehr-Zauber gegen 
Blitzschlag.
In der Bretagne und der Normandie gab es 
den Brauch 
Kühen, die kaum Milch gaben, ein Strauss Frauenmantel zu fressen gegeben. In 
einem Strauß mit anderen Sonnwendkräutern hängte man ihn an der Stalltür auf.
Frauenmantel diente den Hufschmieden als 
schutzmagisches Kraut. Es war Brauch, das als magisch angesehene Kraut, dem 
Löschwasser beizufügen. Dieser Sympathiezauber sollte Hufleiden abwehren und 
dafür sorgen, dass die Pferde die Eisen nicht verlieren.
Zu den Bräuchen der verschiedensten 
Regionen Deutschland gehört es noch heute, Frauenmantel  zur
Sommersonnenwende gemeinsam mit 
Johanniskraut, 
Schafgarbe, Beifuß, Ringelblume, Alant, Mädesüß, Holunderblüten oder 
Lindenblüten in einen Sonnwendbuschen zu binden. Kräutern, die zu 
diesem Zeitpunkt gesammelt wurden, maß man besondere Kräfte zu.
Wirkstoffe des Frauenmantel
Frauenmantel ist besonders reich an 
Gerbstoffen. Diese Pflanzenstoffe wirken adstringierend, dh. zusammenziehend und 
entzündungswidrig. Neben den Gerbstoffen enthält Alchemilla noch einige 
Bitterstoffe, Flavonoide und ätherische Öle.
 
Heutige Nutzung von Frauenmantel
Noch heute gilt Frauenmantel in der 
Volksheilkunde als geeignetes Mittel für Frauenleiden. Tee-Zubereitungen sollen 
die Regelblutung regulieren und damit einhergehende Schmerzen mildern können. 
Auch zur Stimulierung der Empfängnis ist Frauenmantel in Gebrauch. Da der 
Pflanze ausgleichende Wirkung auf das Hormongeschehen zugeschrieben wird, gilt 
Frauenmantel bei prämenstruellen Stimmungsschwankungen als hilfreich. 
Entzündungen im Mund- und Rachenbereich 
gehören auch gegenwärtig zu den allgemeinen Anwendungsgebieten, ebenso die Behandlung von 
nässenden Wunden und Geschwüren.
Maria Treben pries Frauenmantel als 
muskelstärkend. Sie empfahl ihn daher etwa zur Stärkung des Herzens und bei 
Hernien und Prolaps.
Die Kommission E bewertet 
Frauenmantelkraut positiv bei leichten, unspezifischen Durchfallerkrankungen.
 Frauenmantel 
kommt nach wie vor in der Hautpflege zum Einsatz. Seine Gerbstoffe verfeinern große Poren 
und wirken entzündungswidrig bei
unreiner Haut. Auch in Produkten gegen
Hautalterung 
ist Frauenmantel-Extrakt zu finden.
Frauenmantel 
kommt nach wie vor in der Hautpflege zum Einsatz. Seine Gerbstoffe verfeinern große Poren 
und wirken entzündungswidrig bei
unreiner Haut. Auch in Produkten gegen
Hautalterung 
ist Frauenmantel-Extrakt zu finden.
Was die Wissenschaft über Frauenmantel 
herausgefunden hat
Lange Zeit gab es wenige Studien, die 
sich mit den Wirkweisen der Pflanze befassten. Nicht nur das, in 
wissenschaftlichen Berichten vertrat man mehrheitlich die Auffassung, Medizin 
aus Frauenmantel sei vor allem Hokuspokus.
Neuere Forschungen haben die einstige 
Zauberpflanze nun als Mittel gegen Bluthochdruck entdeckt. 
Extrakte von Frauenmantel können 
möglicherweise gegen Endometriose eingesetzt werden. Erste Experimente legen 
dies nahe.
Untersuchungen zeigen weiterhin, dass 
Frauenmantel-Wirkstoffe in der Lage sind den Abbau des Elastins in der Haut zu 
hemmen. In vielen Kosmetik-Produkten, etwa in
Anti-Aging-Kosmetika hofft man daher auf eine erhaltende Wirkung.
Der traditionelle Einsatz bei 
Mundgeschwüren wurde in Studien als wirksam bestätigt, ebenso die traditionelle 
Verwendung bei Wundheilungen.